Blockchain 1x1: Was ist Ethereum? Und warum ist es nach dem Bitcoin-Netzwerk die zweitgrößte Blockchain der Welt?

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Ethereum kam im Jahr 2015 an den Start. Bereits wenige Jahre später erreichte der Preis der Ethereum-Kryptowährung Ether (ETH) einen Wert von rund 4.800 US-Dollar. Heute ist ETH gemessen an der Marktkapitalisierung die zweitgrößte Kryptowährung nach Bitcoin. Warum sticht Ethereum aus den vielen Tausend Kryptoprojekten hervor? Worin besteht der Unterschied zwischen Ethereum und dem Bitcoin-Netzwerk?

Im folgenden Artikel zeigen wir dir, was genau Ethereum ist und welche Zukunft ihm bevorsteht. Wodurch unterscheidet es sich von anderen Kryptowährungen?

Was ist Ethereum?

Ethereum ist eine dezentralisierte Blockchain-Plattform, die von dem russischen Programmierer Vitalik Buterin eingeführt wurde. Konzeptionell dem Bitcoin-Netzwerk ähnlich, wird auch Ethereum nicht von einem zentralen Server oder einer Organisation verwaltet. Grundlage sind vielmehr Tausende über die ganze Welt verstreuter Computer, die den Betrieb realisieren.

Ethereum ist quelloffen und programmierbar. Du kannst damit Smart Contracts generieren und Token ausstellen. Wie funktioniert ein Smart Contract? Wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind, also beispielsweise ein bestimmtes Ziel erreicht wird, verwaltet der Smart Contract die Vereinbarung ohne Unterbrechung und Verwaltung durch andere Parteien selbst.

In der realen Welt ist bei Vertragsverstößen häufig ein enormer und kostspieliger juristischer Aufwand erforderlich, um sein Recht durchzusetzen.

Bei Smart Contracts – also „intelligenten“ Verträgen – hingegen muss jeder Vertragspartner (d. h. auch Behörden oder große Unternehmen) die Vereinbarung einhalten, die zudem offen, transparent und unveränderlich ist. Die Smart Contracts sind in der Ethereum-Blockchain festgeschrieben. So lassen sich Kosten für Regulierung und Diskreditierung vermeiden.

Der Unterschied zwischen Ethereum und Ether (ETH)

Ethereum ist eine dezentrale Rechenplattform. Die zugehörige Kryptowährung heißt Ether (ETH). Ethereum und Ether sind nicht dasselbe.

Mit EHT werden die Gebühren für die Rechenleistung bezahlt, die für die Ausführung von Smart Contracts aufgewendet wird. ETH kann auch zwischen Konten wie Bitcoin übertragen werden.

Entwickler können zum Beispiel Anwendungen erstellen und veröffentlichen, die innerhalb der Ethereum-Blockchain laufen, wie Glückspiel-Apps und Social-Media-Plattformen. Diese Anwendungen werden als dezentrale Anwendungen – kurz „DApps“ – bezeichnet. Die Entwickler müssen ETH bezahlen, um die Ausführung von DApps auf der Ethereum-Plattform sicherzustellen.

Heute werden bereits über hundert DApps auf der Ethereum-Blockchain ausgeführt, Tendenz steigend. Dies bedeutet, dass auch die Nachfrage nach ETH steigen wird. Du kannst ETH auch direkt per Kreditkarte, Apple Pay und Google Pay auf Bitget kaufen, sofern du glaubst, dass die Popularität von Ethereum künftig weiter zunehmen wird.

Wie funktioniert Ethereum?

Ethereum ist dezentralisiert und läuft auf Tausenden von Computern, die über die ganze Welt verstreut sind. Transaktionen werden hierbei auf flexiblere Weise dokumentiert und abgesichert als bei der Bitcoin-Blockchain. Entwickler können verschiedene Tools auf der Ethereum-Blockchain entwickeln – von Dapps und Software über Spiele und Glücksspiele bis hin zu DeFi-Anwendungen.

Zur Sicherstellung des Betriebs sind Ausgaben für Hardware und Strom notwendig, die von den Teilnehmern bereitgestellt werden. Damit diese Kosten gedeckt werden, werden die Teilnehmer der Ethereum-Blockchain mit ETH belohnt.

Was ist „Gas“ (das Preissystem von Ethereum)?

Gas ist das Preissystem von Ethereum. Die Kosten für jede Transaktion und die Ausführung von Smart Contracts auf Ethereum werden als Gasverbrauch statt als ETH berechnet, da der Preis von ETH nicht stabil genug ist und sich daher nicht als Abrechnungseinheit eignet.

Stattdessen wird der Preis für die Rechenressourcen (wie z. B. Strom), die zur Berechnung der von dir in Auftrag gegebenen Aufgabe benötigt werden, als „Gas“ berechnet – ähnlich wie Rohöl, das ja in der realen Welt ebenfalls als Referenz genutzt wird. ETH entspricht dabei dem US-Dollar, also der Fiatwährung, mit der Öl gekauft wird. Zur Gewährleistung des Betriebs deiner Software oder DApp auf Ethereum musst du also Gas kaufen. Hierzu zahlst du ETH an „Miner“, die Rechenressourcen wie Hardware und Strom zur Verfügung stellen.

Wenn du z. B. eine DApp auf Ethereum entwickelt hast, erfordert die Ausführung komplexerer Aufgaben mit mehr Prozeduren mehr Gas, d. h., du musst mehr ETH für die Funktion deiner DApp bezahlen.

Der Gaspreis wird stündlich in Rechnung gestellt. Um das Risiko zu beherrschen, kannst du ein so genanntes „Gaslimit“ festlegen. Hiermit kontrollierst du die Gasmenge, die du maximal für den Betrieb der betreffenden Aufgabe zu bezahlen bereit bist. Andernfalls bestünde nämlich das Risiko, dass dein Budget sofort aufgebraucht wäre, wenn aus irgendeinem dringenden Anlass mehr Gas benötigt wird. Die zusätzlichen Betriebskosten dürfen nicht geschätzt werden.

Warum gerade Ethereum aus den vielen Tausend Kryptoprojekten hervorsticht

Ethereum ist eine verteilte Datenbank, die von den Knoten eines Computernetzwerks gemeinsam genutzt wird. Die Programme können nicht einfach von jeder Partei geändert und bearbeitet werden. Außerdem ist die Datenbank transparent und offen für alle, sodass die Nutzer sie auf Fehlverhalten überwachen können.

Nutzer, Entwickler und Unternehmen auf der ganzen Welt können Anwendungen mit Smart Contracts erstellen. In den meisten Fällen lassen sich diese ohne manuellen Eingriff verwalten. Sind Anwendungen erst einmal gestartet, dann können sie nicht mehr offline genommen werden.

So setzen beispielsweise Glücksspielanwendungen meist auf die Ethereum-Blockchain auf. Da die Programmeinstellungen der Anwendungen offen und transparent sind, kann niemand schummeln, denn die Regeln sind unveränderlich.

Kryptoprojekte und Token können auf der Ethereum-Blockchain erstellt und gespeichert werden. Auch wenn du keine Blockchain-Kenntnisse hast, kannst du deine Token über Ethereum ausstellen. Daher werden Kryptos immer beliebter.

Haftungsausschluss

Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen dienen nur zu Informationszwecken. Dieser Artikel stellt keine Billigung der hier besprochenen Produkte und Services und auch keine Anlage-, Finanz- oder Handelsberatung dar. Bevor du finanzielle Entscheidungen triffst, solltest du qualifizierte Fachleute zurate ziehen.

Ethereum und das Bitcoin-Netzwerk im Vergleich

Sowohl Bitcoin als auch Ethereum sind dezentralisierte Blockchain-Systeme. ETH ist sogar – gemessen an der Marktkapitalisierung – nach Bitcoin die zweitgrößte Kryptowährung überhaupt. Allerdings wurde Ethereum nicht als eine Form digitalen Geldes für Peer-to-Peer-Transaktionen entwickelt.

Bitcoin ist ein Finanzsystem. Ethereum dehnt die Nutzung der Blockchain-Technologie auf Grenzbereiche wie die Generierung von Smart Contracts und die Ausstellung von Token zum Erstellen von Vereinbarungen und DApps aus.

Wie wird Ethereum die Zukunft verändern? Und was ist eine DAO?

Mit Ethereum wird eine neue Form der Arbeit und Kooperation – die so genannten dezentralisierten autonomen Organisationen (DAOs), die von Computerprogrammen gesteuert werden und unveränderlich sind – Wirklichkeit.

DAOs unterscheiden sich von traditionelle Unternehmen wie den Tech-Giganten Amazon, Microsoft und Facebook oder auch staatlichen Stellen mit einem zentralen Sitz, wo eine kleine Gruppe von Managern über den Betrieb ihrer Organisation entscheidet und ihn leitet. Bei DAOs werden DAO-Token im Rahmen eines ICO verteilt, und die Token-Inhaber erhalten dadurch einen Eigentumsanteil mit Stimmrecht. Diese Struktur ist offener und transparenter, und jeder kann sich an der Diskussion über wichtige Entscheidungen zu einer DAO beteiligen.

Es kann also jeder – ganz gleich, wer – zur Entwicklung einer DAO beitragen und dafür eine Belohnung auf Grundlage des in der Ethereum-Blockchain gespeicherten Smart Contracts erhalten.

Eine der bekanntesten DAOs war „The DAO“. Ihre Basis waren komplexe Smart Contracts, die auf Ethereum ausgeführt wurden und als autonomer Risikofonds fungierten.

Allerdings nutzten böswillige Akteure eine Schwachstelle und zogen fast ein Drittel der Gelder von The DAO ab. 14 % des gesamten Ether-Angebots waren in The DAO gesperrt. Für das Ethereum-Netzwerk war das eine Katastrophe.

Letztendlich wurde die Chain dann geteilt. Das Fehlverhalten wurde unterbunden, und diese Chain heißt heute Ethereum-Blockchain. Die ursprüngliche Chain, bei der diese Transaktionen nicht rückgängig gemacht wurden und stattdessen die Unveränderlichkeit beibehalten wurde, wird dagegen als „Ethereum Classic“ bezeichnet.

Auch wenn hier offenbar wurde, welche Risiken bei einer zu starken Abhängigkeit von einem Computerprogramm auftreten können, stellt The DAO einen gelungenen DAO-Ansatz dar. Künftig könnten DAOs einer der beliebtesten Arbeitsstile sein, denn das Konzept setzt menschliche Kreativität frei und gewährt Anreize. Hierbei können die Menschen sich frei an verschiedenen Projekten beteiligen.

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