Blockpit im Test – Was kann das Steuertool Cryptotax?
Cryptotax dürfte vielen langjährig investierten Anlegern und Krypto-Enthusiasten noch ein Begriff sein. Seitdem Cryptotax und Blockpit im Jahr 2020 miteinander verschmolzen sind, hat ein Rebranding stattgefunden. Das Unternehmen heißt jetzt Blockpit und das Tool selbst nach wie vor Cryptotax.
Inhaltsverzeichnis
- Cryptotax in der Schnellübersicht
- Cryptotax überzeugt mit klarer Bedienoberfläche und hoher Nutzerfreundlichkeit
- Unsere Kritikpunkte: Wenige Börsen und anstrengender CSV-Import
- Fazit: Professionelles Steuerreporting für börsliche Trader
- FAQ zu Cryptotax
Wer seine Steuererklärung selber anfertigt, weiß, dass man sehr genau darauf achten muss, das richtige Tool zu wählen, um Gewinne und Verluste durch das Trading mit Kryptowährungen korrekt zu berechnen. Eine Herausforderung besteht u. a. dadurch, dass es in Hinblick auf die Steuer bei verschiedenen Fragen durchaus ein Interpretationsspielraum besteht. Was soll bzw. darf man beispielsweise als Berechnungsgrundlage wählen, FIFO- oder LIFO-Methode? Neben diesen individuellen Detailfragen gibt es außerdem auch vonseiten des Gesetzgebers immer wieder einige Änderungen, die entweder zu mehr Klarheit oder wahlweise zu mehr Verwirrung führen.
Cryptotax ist ein Steuertool, welches in diesem Chaos aufräumen will und mit einer zertifizierten Steuerlogik Laien und Profis gleichermaßen rechtssicheres Reporting an das Finanzamt ermöglichen möchte. Wir haben dem Tool ein wenig auf den Zahn gefühlt und es getestet.
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Cryptotax in der Schnellübersicht
Vorteile
Nachteile
Cryptotax überzeugt mit klarer Bedienoberfläche und hoher Nutzerfreundlichkeit
Die hauseigene Steuerlogik von Cryptotax wird durch KPMG zertifiziert und das bringt für den Anwender der Software eine Reihe von Vorteilen mit. Dazu gehört u. a. die Tatsache, dass Cryptotax in Deutschland, Österreich und der Schweiz Reports erstellt, die von den Finanzämtern anerkannt werden. Wer sich also für die Steuersoftware entscheidet, der kauft sich ein Stück Rechtssicherheit.
Nachdem man sich in das Konto bei Cryptotax einloggt, wird man aufgefordert, ein Depot zu erstellen. Bei der Erstellung hat man die Wahl das Depot per API einzubinden oder mit einer CSV-Datei einzupflegen. Ein solches Depot ist letztlich nichts anderes als ein Kundenkonto, welches man auf einer Börse führt, kann aber auch ein Wallet sein. Alle Depots – sprich Kundenkonten und Wallets – werden getrennt voneinander geführt und steuerlich erfasst. Das ist Teil der Steuerlogik und bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit. Einer davon ist die bessere Übersicht und die geringere Einflussnahme durch den Nutzer.
Auszug aus einem Beispielreport von Cryptotax.Das klingt zwar zunächst komisch, aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass es ungemein entlastend ist, wenn Cryptotax fast alles automatisch für den Anwender aufstellt und erfasst. Andere Tools ermöglichen das zwar auch, brauchen aber wesentlich mehr Feintuning und Erfahrung, um all jene Transaktionen korrekt zu erfassen, die nicht auf Anhieb erkannt werden. Auch hier ist die Steuersoftware von Blockpit sehr gut ausgestattet, denn bis auf wenige exotische Token, die bei unserem Test eine Rolle spielten, wurde alles sofort korrekt erkannt und zugeordnet. Wer schon einmal einen Steuerreport mit mehreren Tausend Transaktionen mit anderen Tools angefertigt hat, der weiß das zu schätzen.
Lediglich die Transaktionen bzw. Ein- und Auszahlungen in und zwischen den einzelnen Depots müssen teilweise von Hand verknüpft werden.
Das Erstellen der finalen Reports bzw. Dokumente war am Ende auch sehr einfach und die Dokumentation bietet eine klare Übersicht und leicht nachvollziehbare Aufstellung aller Werte sowie von Gewinnen und Verlusten.
Unsere Kritikpunkte: Wenige Börsen und anstrengender CSV-Import
Negative Punkte an Cryptotax gibt es nur sehr wenige, dennoch wollen wir sie nicht unterschlagen. Bisher unterstützt das Tool nur 16 Börsen für den API-Import. Auch bei den Wallets sieht es eher mau aus, denn aktuell unterstützt Cryptotax nur den Import von Transaktionsdaten der Public Keys von Ethereum, Bitcoin und Dogecoin. Bei den Börsen sieht es zumindest etwas besser aus. Eine Read-Only-API kann man sich bei nahezu allen Börsen erstellen und dadurch den Import der steuerlich relevanten Daten durch Cryptotax automatisieren lassen.
Hat man aber bei einer nicht unterstützten Börse gehandelt, dann wird es spannend, denn hier hilft nur der Import per CSV-Datei. Das ist leidlich, weil diese Dateien in unterschiedlicher Formatierung durch Börsen und Wallets ausgegeben werden. Am Ende ist man also damit beschäftigt, die Einträge auf das gewünschte Format zu bringen. Das ist lästig und kostet Zeit. Allerdings muss man auch dazusagen, dass dieses Problem nicht exklusiv für die Software von Blockpit gilt. Jedes Steuertool in dem Bereich greift auf CSV-Imports zurück, wenn es eine Börse oder ein Wallet bzw. eine Kryptowährung nicht per automatisierter Abfrage unterstützt. Auf Nachfragen beim Support gab man aber an, dass Cryptotax an der Integration weiterer Börsen arbeitet, um Kunden einen guten Service zu bieten.
Fazit: Professionelles Steuerreporting für börsliche Trader
Wer wirklich nur auf den großen Börsen wie z. B. Coinbase, Binance oder Bitpanda unterwegs ist, der wird an Cryptotax von Blockpit seine helle Freude haben. Das Tool nimmt einem die komplette Arbeit ab, erstellt automatisch Bilanzen und einen professionellen Steuerreport, der von Finanzämtern in der DACH-Region akzeptiert wird.
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Mehr InformationenAuf dem YouTube-Kanal von Blockpit bekommt man nützliche Anleitungen und auch Informationen zum Thema Steuern.
Durch die zertifizierte Steuerlogik und das umfassende Reporting erhält man alle Dokumente und kann selbst bei Nachfragen durch den Sachbearbeiter adäquat reagieren und hat alles zur Hand. Im Prinzip bekommt man als Trader oder Hodler eine einfache, intelligente und vor allen Dingen elegante Lösung für seine Steuerreports.
Wer jedoch Anhänger von Decentralized Finance ist und überwiegend exotische Coins und Token handelt oder gar Yield Farming betreibt, der sollte sich auf eine gewisse Menge Nachbereitungsaufwand gefasst machen. Das passiert auch mit anderen Tools, wenn man in diesem Bereich handelt.
FAQ zu Cryptotax
Was kostet das Steuertool von Blockpit?
Die Basisversion ist kostenfrei und man erhält einen unlimitierten Datenimport für das Portfolio-Tracking sowie testweise einen kompletten Steuerreport für bis zu 25 Transaktionen. Das Advanced Paket schlägt pro Steuerjahr mit 199 € zu Buche und bietet u. a. die Erfassung von bis zu 25.000 Transaktionen. Wer sich durch die Anzahl seiner Transaktionen gar nicht limitiert sehen möchte, der blättert pro Steuerjahr 599 € auf den Tisch.
Kann ich die Kosten für Cryptotax von der Steuer absetzen?
Die Kosten sind anteilig von der Steuer absetzbar.
Ich möchte wechseln, kann ich meine Daten von anderen Tools importieren?
Ja, auch das ist mit Cryptotax möglich. Allerdings nur mit entsprechend vorbereiteten CSV-Dateien.
Brauche ich Vorkenntnisse, um das Tool zu nutzen?
Anwender sollten in der Lage sein, einen API-Key zu erstellen und in Cryptotax einpflegen zu können. Außerdem kann es hilfreich sein zu wissen, wie man eine CSV-Datei erstellt bzw. bearbeitet. In Fragen des Steuerwissens muss man hingegen nicht bewandert sein. Das Tool erstellt alle Reports automatisch vorausgesetzt, dass man alle Daten korrekt eingepflegt hat.
Erledigt Cryptotax meine Steuererklärung?
Nein, definitiv nicht. Die Berichte des Tools zeigen aber die entsprechenden Felder zur Erstellung einer Steuererklärung in ELSTER an oder können zur einfachen Weiterverwendung von einem Steuerberater herangezogen werden.
Was ist, wenn ich Hilfe brauche, um Cryptotax einzurichten?
Wir haben den Support in unserem Test per Mail konsultiert und erhielten binnen 24 Stunden eine Antwort. Man bekommt zwar keine steuerliche Beratung, aber alle offenen Fragen in Hinblick auf das Tool werden zügig geklärt. Außerdem kann man sich auch auf dem YouTube-Kanal von Blockpit nützliches Wissen zu Cryptotax aneignen.
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
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