Coinbase im Testbericht: Was hat das Urgestein 2024 zu bieten?
Coinbase ist eine der etabliertesten und ältesten Börsen, die den Handel mit Kryptowährungen und Token anbieten. Im Jahr 2012 in den USA gegründet, kann das Unternehmen auf eine lange Geschichte zurückblicken, wenn man den direkten Vergleich mit seinen Wettbewerbern zieht. Coinbase ist also eine Konstante in einem jungen Markt und darf sich rühmen, einer der wenigen Pioniere zu sein, die ihn bis heute maßgeblich prägen.
Inhaltsverzeichnis
- Was hat Coinbase im Angebot?
- Saftey first: Coinbase punktet bei der Sicherheit
- Schnelle Trades und intuitive Oberfläche
- Gebührenstruktur und Transaktionskosten
- Coinbase Standard Gebührenübersicht
- Coinbase Advanced Gebührenübersicht
- Testergebnis und Fazit
- Einzelbewertung
- Gesamtwertung
Das Angebot von Coinbase hat sich über die Jahre gewandelt und man besinnt sich zunehmend auf die lokalen Gegebenheiten der Märkte, die man bedient. So hat man etwa in Deutschland eigens eine Erlaubnis der BaFin als Kryptoverwahrer eingeholt, was zusätzliches Vertrauen in die Handelsplattform aufbaut.
Doch die Compliance ist nicht der einzige Aspekt, dem man bei Coinbase Aufmerksamkeit geschenkt hat. Es ist ein Gesamtpaket, was man für Einsteiger, fortgeschrittene und professionelle Trader geschnürt hat, welches mehrere Produkte im Kundenkonto vereint.
Was hat Coinbase im Angebot?
Coinbase bietet Interessenten ein Rundum-Paket an, welches sich nicht auf den Handel mit Kryptowährungen beschränkt. Grundsätzlich fokussiert sich der Anbieter auf den Spotmarkt, was auch den regulatorischen Anforderungen in Deutschland geschuldet ist. Denn Coinbase arbeitet auch an der Integration von Futures-Trading, aber das fällt für deutsche Kunden dementsprechend aus. Betrachtet man aber die lange Liste an Optionen, die man mit einem Konto bei Coinbase bekommt, dann ist das leicht zu verschmerzen:
- Über 200 Kryptowährungen können gehandelt werden
- Eine Sparplan-Funktion erleichtert den Aufbau des eigenen Portfolios
- Mit ausgewählten Kryptos kann man im Kundenkonto Staking betreiben und damit passives Einkommen generieren
- Optional eine mit Kryptowährungen gespeiste Kreditkarte. Die Coinbase Card setzt jedoch Bonität voraus.
- Professionelle API-Anbindung für automatisiertes Trading
- Einen dedizierten Web3-Bereich und einen NFT-Marktplatz
Anfänger als auch fortgeschrittene Trader erhalten also alles aus einer Hand. Weil man mit „Base“ auch einen eigenen Second-Layer auf Ethereum betreibt, müssen Kunden von Coinbase den Produktkosmos praktisch nie verlassen.
Saftey first: Coinbase punktet bei der Sicherheit
Nach dem FTX-Crash ist vielen Anlegern bewusst geworden, wie wichtig es ist, sich vertrauenswürdige Handelsplätze zu suchen. Hier kann Coinbase auf ganzer Linie überzeugen, denn es werden viele Features geboten, die das Kundenkonto sicher machen:
- Zwei-Faktor-Authentifizierung: Ob per SMS, per OTP in der Google App, PassKey oder gar einem physischen Schlüssel wie etwa dem Yubikey. Coinbase stellt nicht nur sämtliche Optionen zur Wahl, sondern vermittelt auch direkt eine Einschätzung, wie sehr die Sicherheit des Kundenkontos dadurch verbessert wird. Zur Einstufung verwendet man Ampelfarben, was auch Einsteigern direkt einen Eindruck vermitteln, wo sie bei der Kontosicherheit stehen.
- Sicherer Login: Als Alternativen zum klassischen Login mit E-Mail-Adresse und Passwort kann man sich auch per Google- oder per Apple-Account einloggen.
- Deutschsprachiger Support Kontosperrung: Sollte man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen verdächtige Kontobewegungen feststellen, dann lässt sich entweder direkt der Support kontaktieren oder man drückt den „Panic Button“ und sperrt sein eigenes Konto kurzerhand per Klick.
Diese Features werden verwöhnte Kunden auch bei der ein oder anderen Wettbewerber finden, aber sicherlich nicht bei jeder Börse. Was für uns die Sache abrundet, ist die Tatsache, dass Kundeneinlagen versichert sind. Das darf man nicht mit der Einlagensicherung bei Banken verwechseln, schützt die Kunden aber vor Ausfällen bei technischen Fehlern oder Cybercrime. Addiert man die Tatsache hinzu, dass Coinbase über eine Erlaubnis der BaFin verfügt, die ihrerseits an Auflagen gekoppelt ist, dann kann man für dieses Testkriterium nur noch die Höchstnote vergeben. Andere Anbieter unterwerfen sich nämlich nicht zwingend diesem Regime und damit genießen Anleger bei Coinbase ein Höchstmaß an Sicherheit und regulatorischer Klarheit.
Schnelle Trades und intuitive Oberfläche
In Sachen Bedienbarkeit hat Coinbase darauf verzichtet, die Menüs zu überladen. Dafür kann man nur dankbar sein, denn andere Anbieter überfordern ihre Kunden mit einer Fülle an Bedienelementen. Das bedeutet aber nicht, dass man bei Coinbase auf grundsätzliche Features wie Staking, NFTs oder gar einen Sparplan verzichten muss. Mehr zum Thema Coinbase Staking kann in unserer ausführliche Review nachgelesen werden.
Über die linke Leiste erreichen wir im Desktop schnell und zielsicher alle relevanten Produkte, die Coinbase im Angebot hat. Wem es reicht, digitale Assets zu kaufen oder zu verkaufen, der wird mit den Standardfunktionen glücklich werden. Wer mehr will, darunter Charts und Indikatoren, der kann rechtsoben auf sein Profilbild klicken und Coinbase Advanced anwählen. Damit eröffnen sich eine Menge Möglichkeiten, die man für fortgeschrittenes und professionelles Trading benötigt.
Abgerundet wird die Bedienoberfläche durch einen Dark-Mode, wobei die Wahl zwischen hell und dunkel klarerweise eine Frage des Geschmacks ist. Wenn man eine Order aufgibt, dann kommt es zumindest während unserer Tests zu keinen Verzögerungen. Wie sich Coinbase unter Volllast schlägt, muss man noch abwarten, denn im Testzeitraum herrschte kein Massenandrang, wie man ihn etwa im Jahr 2021 erlebt hat.
Im Gesamtbild schneidet Coinbase bei der Bedienbarkeit positiv ab, weil die Plattform schnell und intuitiv zu navigieren ist.
Gebührenstruktur und Transaktionskosten
Coinbase finanziert sich wie die meisten Anbieter in diesem Segment über Gebühren, die prozentual auf jeden Trade erhoben werden. Eine Order kostet also nichts, bis sie erfüllt wurde und der eigentliche Kauf oder der Verkauf zustande kam. Dieses Modell fahren auch alle anderen Anbieter, die sich als dedizierte Krypto-Börsen verstehen. Bevor wir jedoch zu dem eigentlichen Gebührenvergleich kommen, wollen wir eine Option beleuchten, die für Coinbase exklusiv ist.
Gemeint ist damit „Coinbase One“, was attraktive Möglichkeiten schaffen kann. Denn damit bucht man eine Flatrate, mit der die Handelsgebühren bis zu einem gewissen Volumen abgegolten sind:
- Bis 10.000 EUR Volumen keine Gebühren auf Kauf oder Verkauf von Kryptowährungen
- 25 Prozent Rückerstattung in USDC auf die Handelsgebühren in Coinbase Advanced
- Höhere Rewards von bis zu 16,39 Prozent in Coinbase Earn
- Premium Support rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen
- Probekonto bei Messari Pro für 90 Tage
Der Kostenpunkt für One liegt bei 24,99 EUR pro Monat, wobei man den Service 7 Tage kostenfrei testen kann. Ob sich das Angebot lohnt, hängt stark von der individuellen Nutzung ab, weshalb es nicht unbedingt einen Mehrwert vermittelt, wenn man nur wenige Trades pro Monat tätigt. Dennoch zeigt sich Coinbase mit der Flatrate offen gegenüber Trends, die im FinTech-Sektor und schon seit geraumer Zeit zu beobachten sind und damit hat man ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Viele andere Anbieter verzichten nämlich auf ein Modell mit einer Pauschale.
Bei den regulären Gebühren zeigt sich die Struktur durchwachsen. Während man mit Coinbase Advanced mit den günstigsten Anbietern am Markt in den Ring steigt, sind die Gebühren für das Basis-Trading immer noch recht hoch.
Coinbase Standard Gebührenübersicht
Aktion | Gebühr |
Gebühr pro Trade | 1,49 % vom Gesamtbetrag |
Spread pro Trade | 0,50 % |
Ein- und Auszahlung in Euro | Einzahlung per Kreditkarte 3,99 %, SEPA-Überweisungen sind kostenlos, Auszahlungsgebühr 0,15 EUR |
Ein- und Auszahlung in Krypto | Es fallen nur Netzwerkgebühren an |
Besonders beim Trading möchten die meisten Anleger sparen und Coinbase hat darauf reagiert und geht in einen beeindruckenden Preiskampf. Denn mit Advanced Trading lassen sich stufenweise Rabatte freischalten, die bei besonders hohen Volumina sehr attraktiv werden.
Coinbase Advanced Gebührenübersicht
Stufe | Handelsbetrag | Spot-Entgelte (Maker | Taker) |
Advanced 1 | ≥ 0 $ | 0,40 % | 0,60 % |
Advanced 2 | ≥ 10.000 $ | 0,25 % | 0,40 % |
Advanced 3 | ≥ 50.000 $ | 0,15 % | 0,25 % |
Advanced 4 | ≥ 100.000 $ | 0,10 % | 0,20 % |
Advanced 5 | ≥ 1.000.000 $ | 0,08 % | 0,18 % |
Advanced 6 | ≥ 15.000.000 | 0,06 % | 0,16 % |
Advanced 7 | ≥ 75.000.000 $ | 0,03 % | 0,12 % |
Advanced 8 | ≥ 250.000.000 $ | 0,00 % | 0,08 % |
Advanced 9 | ≥ 400.000.000 $ | 0,00 % | 0,05 % |
Wenn wir den direkten Vergleich zu den Wettbewerben ziehen, dann kann Coinbase also mithalten und schafft es attraktive Konditionen anzubieten. Insbesondere die Tatsache, dass man die ersten vier Rabattstufen mit einem Handelsvolumen von lediglich 100.000 Dollar erreicht, spricht für den Anbieter. Das mag zunächst sehr viel klingen, wenn man aber beispielsweise viele Trades mit einem Bot macht oder mehrmals im Monat geringe fünfstellige Beträge handelt, dann kommt man rasch ans Ziel und in den Genuss der Vergünstigung. Zudem gibt es bei Coinbase Advanced keine Spreads. In unserer ausführlichen Review zu Coinbase Advanced erfährst du mehr zu diesem Teil des Angebots.
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Testergebnis und Fazit
Coinbase bietet alles, was das Herz begehrt. Für professionelles Trading hätten wir uns noch Margin-Handel oder Futures gewünscht. Weil die Plattform darauf verzichtet, um in Deutschland voll reguliert zu sein, kann man diese Einschränkung verkraften. Was von entscheidender Bedeutung ist, sind die Gebühren. Coinbase ist deutlich günstiger geworden und zieht im europäischen Wettbewerb auf Augenhöhe. Zusätzlich bietet Coinbase viele Optionen, welche die Konkurrenz nicht im Angebot hat. Darunter einen eigenen NFT-Marktplatz und eine Kreditkarte. Ausschlaggebend für diesen Schwenk ist das neue Rabattmodell von Coinbase. Wer beständige Volumina im unteren Bereich handelt, der bekommt regelrechte Kampfpreise geboten.
Börse | Taker-Gebühr | Maker-Gebühr | Rabattmodell |
Kraken Pro | 0,22 % | 0,12 % | Ab 100.001 USD Handelsvolumen in den letzten 30 Tagen |
Bitvavo | 0,20 % | 0,10 % | Ab 100.000 EUR Volumen in den letzten 30 Tagen |
Coinbase Advanced | 0,20 % | 0,10 % | Ab 100.000 EUR Volumen in den letzten 30 Tagen (Advanced 4) |
Im Gesamtbild wertet das die Plattform ungemein auf, denn an verschiedenen Produkten mangelte es Coinbase noch nie.
Einzelbewertung
Nur wenige Anbieter haben mehr Auswahl, dennoch fehlen eine Reihe von Features, wie wir sie etwa von Binance kennen. Staking, professionelles Trading mit Advanced, Web3-Plattform und die Option auf eine Kreditkarte sorgen jedoch für ein gutes Testergebnis.
Coinbase bietet über 200 Kryptos zum Handel an und erweitert die Liste der Assets regelmäßig. Trader müssen also nicht ständig die Plattform wechseln, sondern finden einen breiten Querschnitt aus dem Markt vor.
Coinbase ist in Deutschland durch die BaFin reguliert. Das kann sonst unter den dedizierten Kryptobörsen nur Bitpanda von sich behaupten. Coinbase ist versichert und bietet Kunden alle relevanten Optionen zur Absicherung der Konten an.
Die Bedienung von Coinbase ist intuitiv und wir haben uns nicht verirrt, wenn wir durch die Plattform navigieren mussten.
Coinbase wird erst günstig, wenn man einen gewissen Umsatz macht und Advanced nutzt. Daher müssen Gelegenheitstrader mit höheren Gebühren leben, weshalb wir in dieser Kategorie keine Bestnoten vergeben können.
Gesamtwertung
Coinbase Testergebnis
Coinbase kommt auf ein gutes Testergebnis. Wer einmal in den Produktkosmos einsteigt, der braucht ihn nicht mehr zu verlassen. Nicht beim Test berücksichtigt haben wir das Coinbase Wallet und die Second-Layer-Plattform Base, weil beide eigenständige Produkte sind. Dennoch sollten sie nicht unerwähnt bleiben, denn alle angebotenen Features greifen ineinander. Addiert man hinzu, dass Coinbase in Deutschland voll reguliert ist, dann kann man eine klare Empfehlung für den Anbieter aussprechen.
4
Vorteile
- Geringe Gebühren mit Coinbase Advanced
- Krypto-Kreditkarte (Bonität vorausgesetzt)
- 200 Kryptowährungen zur Auswahl
- Von der BaFin reguliert
Nachteile
- Hohe Gebühren auf der Standardplattform
- In Deutschland leider keine Futures
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Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
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