Die überraschenden Gewinner des KI-Booms: Nicht nur die großen Tech-Unternehmen

• KI-gesteuerte Nachfrage verdoppelt den Umsatz von Rechenzentren für führende europäische Industrieunternehmen auf 20 Mrd. €.  
• Schneider Electric führt das Wachstum von Rechenzentren mit 17 % Umsatz aus der Secure Power Division an.  
• Verzögerungen bei der Stromversorgung stellen die Auswirkungen von KI auf die Expansion von Rechenzentren vor Herausforderungen, trotz wachsender Nachfrage.

Bloomberg berichtet, dass das Wachstum der künstlichen Intelligenz (KI) den Umsatz einiger der größten Industrieunternehmen Europas erheblich steigert. Während die globale Nachfrage nach Fertigung, insbesondere in Asien und Nordamerika, schwächer wird, verzeichnen Unternehmen wie ABB Ltd, Siemens AG, Legrand SA und Schneider Electric SE einen Anstieg der Bestellungen für Rechenzentrumsinfrastruktur.

Im vergangenen Jahr erreichten die Umsätze der sechs größten Elektrounternehmen im Bereich Rechenzentren 20 Milliarden Euro (22,2 Milliarden Dollar). Diese Zahl zeigt eine Verdopplung des Umsatzes im Vergleich zu vor fünf Jahren, was auf eine starke Wachstumsdynamik in diesem Sektor hinweist. 

Redburn Atlantic-Analyst James Moore prognostiziert, dass die Umsätze bis 2027 jährlich um etwa 15 % weiter wachsen werden. Dieses Wachstum ist nicht nur auf europäische Unternehmen beschränkt; auch US-Unternehmen wie Vertiv Holdings Co. und Eaton Corp Plc profitieren von der KI-gesteuerten Nachfrage.

Rechenzentren sind für diese Industriegrößen zu einer wesentlichen Einnahmequelle geworden, wobei Schneider Electric besonders stark in diesem Markt vertreten ist. Die Secure Power Division von Schneider, die für Hardware und Software für Rechenzentren verantwortlich ist, erzielt 17 % ihres Umsatzes in diesem Sektor.

Bemerkenswert ist, dass die Flüssigkeitskühltechnologien von Schneider, die Temperaturen in hochdichten Rechenzentren effizient verwalten, an Bedeutung gewinnen. Pankaj Sharma, Executive Vice President der Secure Power Division von Schneider Electric, bemerkte das alarmierende Wachstum der Nachfrage nach Rechenzentrumsinfrastruktur und verglich es mit früheren Technologiebooms wie E-Commerce und Bitcoin-Mining.

Trotz der Begeisterung rund um KI bleiben einige Herausforderungen bestehen. Siemens-CEO Roland Busch hob das anhaltende Wachstum der Datenverarbeitungsbedürfnisse hervor, das weiterhin die Nachfrage nach Elektrifizierung antreibt. 

Trotzdem scheint der Elektrifizierungsmarkt laut Siemens in einen Superzyklus einzutreten, da der Bedarf an Strom und Datenverarbeitung weiter zunimmt. Da Unternehmen, die eng mit KI und Rechenzentren verbunden sind, weiter wachsen, könnten sie Investoren von ihrer Fähigkeit überzeugen, die vorsichtigen Erwartungen für 2024 und 2025 zu übertreffen.