US-Jobmarkt schwach: Bitcoin und der Kryptomarkt geben nach
Die Experten haben mit einer Erholung des US-Jobmarkts gerechnet und sie ist auch eingetreten. Rund 142.000 neue Stellen wurden geschaffen, nachdem die Ergebnisse im Vormonat schwach ausgefallen waren. Im Juli stieg die Arbeitslosenquote nämlich von 4,1 % auf 4,3 %, was Besorgnis an den Märkten auslöste und die Entwicklung im August umso interessanter macht.
Weil die Erholung letzten Monat schwächer ausfiel als erwartet, kann sich darüber aber niemand so richtig freuen. In der Vergangenheit betonte Präsident Biden und seine Pressesprecherin immer wieder, wie stabil der Arbeitsmarkt ist. Darin sah man bisher eine Bestätigung, dass der USA keine Rezession blüht. Schwächelt der Jobmarkt, dann schwächelt auch dieses Narrativ, welches nicht nur von der Spitzenpolitik wiederholt wird, sondern auch von Wirtschaftsexperten Zuspruch erfährt.
Es machen sich also einmal mehr Rezessionsängste breit. Denn neben dem schwachen Jobmarkt hatte ausgerechnet die beiden Riesen Amazon und Intel zuletzt schwache Zahlen präsentiert. Sämtliche Indizes erlebten im August eine Achterbahnfahrt, konnten sich aber halbwegs fangen. Jetzt startet man schwach in den September und das, obwohl die Fed in diesem Monat vielleicht die Zinsschraube um 25 Basispunkte nach unten drehen könnte.
Die ETFs stabilisieren die Situation aktuell nicht
Die Bitcoin-ETFs hatten den Markt im Juli und August durch Nettozuflüsse stabilisiert. Doch seit dem 27. August sieht das anders aus. Für den heutigen Tag liegen die Daten zwar noch nicht vor, doch bis einschließlich dem 5. September verzeichneten die Bitcoin-ETFs einen Nettoabfluss von 912 Millionen Dollar. Das ist zwar keine dramatische, aber dennoch eine negative Entwicklung, weil die ETFs bislang auch in schwierigen Situationen zur Beruhigung beigetragen hatten.
Als man in Deutschland 50.000 BTC aus dem Movie-2k-Verfahren auflöste, schien das die ETF-Käufer nicht zu schrecken. Auch der August lief über weite Strecken positiv, machte aber zum Ende des Monats keine gute Figur. Weit über die Hälfte der Nettoabflüsse entstand im Vormonat, wobei am 3. September wiederum der höchste Abfluss im betrachteten Zeitraum verzeichnet wurde.
Insgesamt hat Bitcoin also einen schwachen Start hingelegt und es bleibt abzuwarten, ob sich dieses Bild in den kommenden Wochen ändern kann. Ein Vorteil der ETFs ist der leichtere Zugang zu Bitcoin für US-Investoren. Ein Nachteil besteht jedoch darin, dass diese Investoren sich noch stärker an den Daten und Indikatoren orientieren, welche den Takt an den klassischen Finanzmärkten vorgeben. Damit bekommen Zinssenkungen oder Erhöhungen sowie Arbeitsmarktdaten eine Relevanz, die man für ein digitales Asset wie Bitcoin eigentlich nicht in diesem Umfang erwartet. Allerdings gibt es auch Daten, die eine positive Entwicklung für den Oktober nahelegen.
Kommt Bitcoins goldener Oktober?
Der Oktober gilt insbesondere für Bitcoin, als ein traditionell starker Monat, der oft signifikante Kurszuwächse mit sich bringt. Diese Tendenz hat sich im Laufe der Jahre immer wieder bestätigt, weshalb viele Anleger und Marktbeobachter gespannt darauf warten, ob auch in diesem Jahr ein „goldener Oktober“ anbahnt.
Historisch gesehen hat sich der Bitcoin-Kurs im September oft schwächer entwickelt. Seit 2011 war der September durchschnittlich einer der schwächsten Monate für Bitcoin, mit durchschnittlichen Kursverlusten von -6 %.
Im Gegensatz dazu war der Oktober in der Vergangenheit sehr positiv für Bitcoin. Seit 2011 konnte Bitcoin in den meisten Jahren deutliche Kursgewinne verzeichnen. Der durchschnittliche Kurszuwachs im Oktober liegt bei etwa 21 %, was ihn zu einem der stärksten Monate des Jahres macht. Besonders bemerkenswert war der Oktober 2021, als Bitcoin seinen Wert um mehr als 40 % steigerte und neue Allzeithochs erreichte.
Es gibt mehrere Erklärungen dafür, warum der Oktober ein starker Monat für Bitcoin ist. Viele Experten glauben, dass die positive Entwicklung im Oktober mit dem Ende eines traditionellen Sommerlochs und der erhöhten Aktivität an den Finanzmärkten im Herbst zusammenhängt. Zudem scheinen im Vorfeld des vierten Quartals Anleger zumindest statistisch betrachtet dazu zu tendieren, optimistischer zu werden, was sich in steigenden Kursen widerspiegelt. In der zweiten Jahreshälfte setzen sich deshalb oft längerfristige Trends durch, die durch institutionelle Investitionen und größere Anlageströme verstärkt werden.
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