Krypto News: Schlimmer als FTX! „Niemand ist bereit für den größten Hack aller Zeiten“ – was steckt dahinter?
Stehen die Krypto-Märkte vor einer neuen Kernschmelze – schlimmer als einst bei FTX? Davor warnt ein populärer Krypto-Analyst. Was steckt dahinter?
Was ist heute bei Krypto los?
Die Kryptobranche hat in den letzten drei Jahren einiges durchgemacht: Firmenpleiten, Hacks, Rug Pulls – Anleger beklagen Milliardenverluste, viele Unternehmen sind infolge hochverschuldet.
Eines der bedeutendsten Ereignisse dabei: der Zusammenbruch von FTX, einer der größten Kryptobörsen weltweit – und der Niedergang ihres Gründers Sam Bankman-Fried. Der Crash sorgte im November 2022 für einen Verlust von mehr als neun Milliarden US-Dollar und riss zahlreiche Branchenteilnehmer und Kryptowährungen mit nach unten.
Analysten sind sich einig: Es gibt kaum ein Ereignis, das schwerwiegendere Folgen hatte als das FTX-Fiasko. Prognosen zufolge würde Bitcoin gegenwärtig schon bei mehr als 150.000 Dollar traden – hätte es FTX nicht gegeben.
Bis heute hat sich die Branche noch nicht vollständig von der Pleite der Börse erholt. Ihr Gründer, Sam Bankman-Fried (SBF), sitzt im Gefängnis, wurde zu 25 Jahren Haft verurteilt. Der Richter war überzeugt: SBF hat acht Milliarden Dollar an Kundengeldern veruntreut. Die Strafe gilt insofern noch als milde: Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich bis zu 50 Jahre Haft gefordert, Gerichtsexperten hatten sogar ein Strafmaß von mehr als 100 Jahren Gefängnis für möglich gehalten.
Ein Crash, schlimmer als FTX?
Kurzum: Das FTX-Debakel war ein regelrechtes „Schwarzer Schwan“-Event – und nun droht bereits der nächste Crash, wie „Timechainindex.com-Gründer und Krypto-Analyst Sani ergänzt.
Auf einer Grafik zeigt er, wie viele Bitcoins eigentlich Coinbase besitzt, die größte amerikanische Krypto-Börse. Dabei wird deutlich: Coinbase verwaltet gefühlt nahezu alle Bitcoins der gesamten Krypto-Branche! Ob die Bitcoin ETFs von BlackRock oder Grayscle, ob Tesla, Space X, MicroStrategy oder die eine oder andere Mining-Firma: Coinbase hält nahezu alle Bitcoins der Branche – von Dezentralität keine Spur!
Eine Übersicht:
- Coinbase selbst hält 1.060.397 BTC
- Für BlackRocks IBIT hält Coinbase 357.043 BTC
- Für Grayscales GBTC hält Coinbase 225.607 BTC
- Für MicroStrategy hält Coinbase 79.296 BTC
Zusammengefasst kommt Coinbase auf mehr als eine Million BTC (1.105.318 BTC) nur für Exchanges, auf 808.619 BTC für ETFs/ETPs – und der Rest von mehr als 350.000 BTC verteilt sich auf Custodians, Fonds und OTC-Desks, Firmen und Miner.
Das Problem hierbei: Sollte es tatsächlich jemandem gelingen und Coinbase hacken, steht die Branche vor Super-GAU – also dem größten anzunehmenden Unfall. Plötzlich wären nicht nur sämtliche Bitcoins von Mega-Bitcoin-Sammler MicroStrategy fort – sondern auch alle Exchange-Bitcoins von Coinbase, anderen Krypto-Börsen und den Bitcoin ETFs!
Ist Krypto eine gute Geldanlage?
Darauf spielt der Analyst an, wenn er vom „größten Hack in der Geschichte“ der Kryptowährungen spricht – und davon, dass niemand, absolut niemand darauf vorbereitet ist. Bitcoin (BTC), wie wir ihn kennen, wäre damit vermutlich erst passé, wie etwa Bitcoin-Experte Francis Pouliot in einer Bitcoin Prognose kommentiert. Seiner Einschätzung nach würde dann flugs ein „neuer Bitcoin“ ins Leben gerufen:
„In einem Coinbase-Katastrophen-Szenario (gestohlene oder verlorene Coins) könnten wir ein massives Konsortium mächtiger Interessen sehen, die nach einem Bitcoin-Fork schreien, um ihren Verlust irgendwie „wiederherzustellen“. Dies würde effektiv einen neuen Altcoin schaffen, von dem sie behaupten würden, er sei „der echte Bitcoin“.“
Immerhin: Pouliot ist davon überzeugt, dass Bitcoin selbst aus einem solchen Worst-Case-Szenario gestärkt hervorgehen wird. Seine Argumentation: Auch in der Vergangenheit hätte es immer wieder „neue Bitcoins“ gegeben. Etwa Bitcoin Cash (BCH) oder Bitcoin SV (BSV). Aber, so seine Prognose:
„Letztendlich wird der Markt unweigerlich den Coin bevorzugen, dessen Blockchain nicht „zurückgesetzt“ wurde.“
Genau wie bei den Forks von 2017 werde Bitcoin jedoch „gestärkt“ aus dem möglichen Super-GAU hervorgehen und infolge noch wertvoller werden. Pouliots bullishes Fazit:
„Und niemand wird jemals wieder so einen dummen Stunt versuchen. Bis zum nächsten Mal. Der Baum der Dezentralisierung muss von Zeit zu Zeit mit dem Blut von Forkern und Noderunnern aufgefrischt werden.“
Pouliot klingt zuversichtlich, dass BTC ein derart brutales systemisches Risiko bewältigen kann. Bleibt nur zu hoffen, dass Bitcoin seine Widerstandsfähigkeit diesbezüglich nie wirklich unter Beweis stellen muss. Wer vorab akkumulieren möchte: Bitcoin kaufen mit Banküberweisung ist eine sichere, praktische Möglichkeit.
Zuletzt aktualisiert am 9. September 2024
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