• Die Bank of New York Mellon Corporation, besser bekannt als BNY, ist die erste Bank, die von der SEC von den Krypto-Bilanzierungsregeln befreit wurde.
  • Aufgrund des Prinzips der Gleichbehandlung dürfte das die Türen für weitere TradFi-Banken in die Krypto-Finanzwirtschaft öffnen.

Die BNY hat sich als Pionier hervorgetan und ist die erste Bank, die vom Staff Accounting Bulletin Nr. 121 (SAB 121) der SEC ausgenommen wurde. Das wurde in einer öffentlichen Anhörung des Sonderausschusses für Blockchain, Finanztechnologie und digitale Innovationstechnologie in Wyoming bekannt gegeben.

SEC Ausnahme-Regelung: BNY Mellon meistert SAB 121 mit Leichtigkeit

Die SEC hat BNY Mellon eine „Abweichung“ von den Rechnungslegungsvorschriften nach SAB 121 gewährt. Diese Ausnahme erlaubt es der BNY, institutionelle Krypto-Verwahrungsdienstleistungen, einschließlich Bitcoin , als Teil ihres Kerngeschäfts anzubieten. Chris Land, Rechtsberater der US-Senatorin Cynthia Lummis (R-WY), sagte aus:

„Die BNY ist bestrebt, sich stärker in das Krypto-Custody-Geschäft einzubringen. Sie hatten einige Probleme mit dem Staff Accounting Bulletin (SAB) 121, und die SEC hat ihnen offenbar eine Art Abweichung von SAB 121 gewährt, um voranzukommen.“

Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt für die Bank und die gesamte Krypto-Branche und deutet auf eine Veränderung der regulatorischen Ansichten gegenüber traditionellen Finanzinstituten hin, die sich an der Verwahrung digitaler Vermögenswerte beteiligen.

SAB 121, das im Finanzsektor diskutiert wurde, verlangt von Banken, die Kryptowährungen im Namen von Kunden halten, dass sie diese Vermögenswerte als Verbindlichkeiten in ihren Bilanzen registrieren.

Viele im Krypto-Sektor betrachten diese Vorschrift als schwerfällig, da sie für jedes Institut, das Kryptowährungen verwahrt, ein erhebliches finanzielles Risiko darstellt.

Die Ausnahmeregelung wird auch von anderen Banken eingefordert werden

Die Befreiung der BNY von dieser Anforderung könnte ein Wendepunkt sein, der die Tür für andere traditionelle Banken öffnet, um in die Kryptowährungsbranche einzusteigen.

Die Ausnahmeregelung könnte die institutionelle Beteiligung am Kryptogeschäft drastisch erhöhen und die Eintrittsbarrieren für Banken senken, die aufgrund von regulatorischen Bedenken vorsichtig waren.

Die Entscheidung kann als Anreiz für eine größere Akzeptanz von Krypto-Dienstleistungen durch große Finanzinstitute dienen und deutet auf einen reifen Markt hin, in dem digitale Vermögenswerte zunehmend als praktikable Anlagemöglichkeiten angesehen werden.

Dies ist nicht der erste Vorstoß der BNY  in die Krypto- und Blockchain-Branche. Im vergangenen Jahr arbeiteten die BNY und die Deutsche Bank im Rahmen eines von SWIFT-Projekts gemeinsam an der Interoperabilität elektronischer Frachtbriefe (eBL) auf Blockchain-Basis.

Man wollte die kommerzielle Effizienz durch die Integration der Blockchain-Technologie in traditionelle Finanzsysteme verbessern.

Solche Vereinbarungen zeigen das kontinuierliche Engagement der BNY für die Nutzung der Blockchain-Technologie zur Verbesserung von Finanzprozessen und festigen die Position des Unternehmens als Pionier bei der Integration von Krypto- und Blockchain-Lösungen in das traditionelle Bankwesen.