Bitcoin steht „ein verrücktes Jahrzehnt bevor“ – Zwei Experten sind überzeugt
Der Bitcoin-Kurs hat gemäß den Unkenrufen einiger Marktbeobachter bereits seinen Zenit überschritten, doch optimistischere Stimmen geben zu bedenken, dass die marktführende Kryptowährung in den nächsten Jahren noch viel Luft nach oben hat – besonders da immer mehr Vermögensverwaltungen ihr Kapital in BTC fließen lassen.
In einem Interview mit Cointelegraph-Chefredakteur Gareth Jenkinson erklärten Pierre Rochard, der Vizepräsident für Marktforschung bei Riot Platforms, und Dylan LeClaire, der Direktor für Bitcoin-Strategie bei Metaplanet, zwei Vertreter dieses optimistischen Lagers, wie sie die weitere Zukunft von Bitcoin ( BTC ) sehen.
Bitcoin steht „ein verrücktes Jahrzehnt bevor“
Im Rahmen der Krypto-Konferenz Bitcoin Amsterdam 2024 argumentierte Rochard gegenüber Cointelegraph zunächst, dass es ein irreführendes Narrativ sei, dass der größte Teil der Wertentwicklung bereits abgeschlossen ist. So verwies er in diesem Zusammenhang darauf, dass die Adoption von Bitcoin im Hinblick auf die Aufnahme in Unternehmensbilanzen noch „weit unter 1 %“ liegt. So erklärte er:
„Die Leute schauen auf die bisherige Kursentwicklung und denken: 'Oh, die großen Gewinne wurden in der Vergangenheit gemacht und jetzt ist das Investitionsprodukt langweilig.' Aber ich denke, dass ein sehr irreführendes Narrativ ist, und dass sie noch überrascht sein werden.“
LeClaire stimmt in diesen Tenor mit ein. Der Metaplanet-Manager meint ebenfalls, dass es noch immer „eine spannende Zeit“ für Bitcoin ist und dass dem Krypto-Marktführer noch „ein verrücktes Jahrzehnt bevorsteht“.
Ist die Hyperbitcoinization schon erreicht?
Angesprochen auf die „Hyperbitcoinization“ – also der Gedanke, dass alle Güter und Dienstleistungen früher oder später in Bitcoin statt in Fiatwährungen ausgewiesen werden – stellt Rochard die These auf, dass dieser Status womöglich schon erreicht ist. Und führt aus:
„Selbst [BlackRock-Chef] Larry Fink setzt sich inzwischen ins Fernsehen und sagt, dass Bitcoin über der Regierung steht, dann fühlt sich das so an, als ob wir die Hyperbitcoinization schon erreicht haben. Jetzt geht es nur noch darum, die frohe Kunde zu verbreiten.“
Der Experte unterstreicht ausdrücklich, dass es ein regelrechter Paradigmenwechsel sei, dass eine Vermögensverwaltung mit mehreren Billionen Dollar an Kapital dermaßen überzeugt von Bitcoin ist.
„Es kommt mir nicht so vor, dass er nur ein Finanzprodukt verkaufen will, sondern dass auch er endlich die orangene Pille geschluckt hat. Er ist also voll und ganz überzeugt“, so Rochard.
Anmerkung: In Anlehnung an den Kultfilm Matrix meint die „orangene Pille“ einen Erkenntniszustand, der dem Konsumenten eine Art Erleuchtung im Hinblick auf Bitcoin bringt.
Auch LeClaire betont vor diesem Hintergrund, dass die momentane Situation „schon ganz schön erstaunlich ist“, wenn mittlerweile selbst die obersten Chefs von BlackRock dieselben Argumente vorbringen, die Bitcoin-Maximalisten schon seit Jahren vortragen.
So würden nun auf breiter öffentlicher Bühne und mit der notwendigen Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit genau die Argumente ausgetauscht, die die Bitcoin-Fans von Anfang an als revolutionäre Ideen gefeiert haben.
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