Bitcoin-ETFs halten nun mehr als eine Million BTC
Die Bitcoin -Bestände der US-amerikanischen Bitcoin-ETFs haben erstmals die Marke von einer Million BTC überschritten. Wesentlich zu diesem Meilenstein beigetragen hat der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock, der gestern einen Rekordzufluss von 875 Millionen US-Dollar verzeichnete. Damit verwaltet IBIT nun Bitcoin im Wert von mehr als 30 Milliarden US-Dollar.
Rekord-Zuflüsse knacken die Million
Der renommierte Bloomberg-Analyst Eric Balchunas informierte auf 𝕏 darüber, dass die Bitcoin-ETFs durch den massiven IBIT-Zufluss erstmals die Schwelle von einer Million Bitcoin überschritten haben.
Ziemlich passend, dass der größte tägliche Zufluss, der jemals für $IBIT verzeichnet wurde, die US-Spot-ETFs über die 1-Million-Bitcoin-Marke gebracht hat.
Eric Balchunas, Bloomberg
Pretty apropos that the biggest daily inflow ever for $IBIT is what pushed the US spot ETFs over the 1 million bitcoin held mark.. https://t.co/6RuTzdacIs
— Eric Balchunas (@EricBalchunas) October 31, 2024
Laut Daten der Tracking-Seite „Apollo“ befinden sich nun etwa 1.007.883 BTC in den Wallets der ETF -Herausgeber respektive deren Verwahrdienstleistern. Rund 430.000 BTC davon entfallen allein auf den BlackRock-ETF. Wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass die ETFs im Januar nicht bei Null gestartet sind, sondern dass im Grayscale-Trust, der in einen ETF umgewandelt wurde, bereits etwas mehr als 600.000 BTC lagen. Diese wurden relativ schnell auf die anderen Fonds, insbesondere den IBIT umverteilt. Dennoch sind die Bitcoin-ETFs seit ihrem Start in jeder Hinsicht ein Erfolg, der so von fast niemanden erwartet wurde.
Übrigens: Die 30 Milliarden US-Dollar, die IBIT innerhalb von nur 293 Tagen angezogen hat, stellen einen absoluten Rekord für Zuflüsse in so kurzer Zeit dar. Eric Balchunas kommentierte beeindruckt: „$IBIT hat nach enormen Zuflüssen und Kurssteigerungen gestern die 30-Milliarden-Dollar-Marke erreicht – und das in nur 293 Tagen, ein absoluter Rekord. Der bisherige Rekordhalter $JEPI [JPMorgan Equity Premium Income ETF] benötigte dafür 1.272 Tage, während [der Gold-ETF] $GLD sogar 1.790 Tage brauchte. Unglaublich …“
Retail-Investoren dominieren Bitcoin-ETF-Nachfrage
Obwohl institutionelle Investoren eine zunehmende Rolle bei den Bitcoin-ETF-Zuflüssen spielen, zeigt eine aktuelle Analyse von Bloomberg, 21shares und Binance Research, dass etwa 80 % der Nachfrage nach Bitcoin-ETFs von privaten Investoren stammt. Zum Vergleich, bei traditionellen Investments, wie dem US-Aktien-Index S&P 500, ist das Verhältnis genau umgekehrt. Es ist allerdings kein Geheimnis, dass insbesondere institutionelle Investoren für gewöhnlich bei neuen Anlageklassen erst etwas Anlaufzeit benötigen. Das Interesse von Kleinanlegern hingegen könnte darauf hindeuten, dass Bitcoin als Anlageklasse zunehmend auch im Mainstream Fuß fasst, da immer mehr Privatanleger Zugang zu regulierten Anlageprodukten suchen – was unter anderem an den vielen Pleiten von Krypto-Börsen liegen dürfte.
Allerdings ist mittlerweile auch jede Art von institutionellem Investor – von Stiftungen und Banken über Pensionsfonds bis hin zu Family Offices und Private-Equity-Gesellschaften – im Bitcoin-Markt vertreten. Ein bedeutender Meilenstein, insbesondere für eine Anlageklasse, die erst seit weniger als einem Jahr in regulierter ETF-Form existiert. Das wachsende institutionelle Interesse an Bitcoin wird zusehends durch eine klarere regulatorische Umgebung wie z. B. der Anpassung der Bilanzierungsrichtlinien unterstützt, die großen Akteuren Sicherheit bietet. Die Kombination aus institutionellem und privatem Interesse könnte den Bitcoin-Markt in den kommenden Monaten nachhaltig beeinflussen, den Preis treiben und zur allgemeinen Marktstabilität beitragen.
Fazit
Die aktuelle Entwicklung zeigt deutlich, dass Bitcoin und Bitcoin-ETFs sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Investoren auf großes Interesse stoßen. Während Retail-Investoren wohl den Großteil der Nachfrage ausmachen, etabliert sich Bitcoin auch zunehmend als Anlageklasse im institutionellen Bereich. Unterstützt durch eine klarere regulatorische Landschaft und den Eintritt weiterer namhafter Institutionen wie beispielsweise staatlicher Pensions- oder Rentenfonds könnte dieser Trend den Grundstein für einen nachhaltigen Bullrun legen. Die Beteiligung institutioneller Anleger bringt nicht nur Marktliquidität, sondern auch eine Stabilität, die das Vertrauen in Bitcoin als langfristige Wertanlage stärkt. Die Kombination aus institutioneller und privater Nachfrage könnte somit in den kommenden Monaten eine entscheidende Rolle bei der Preisentwicklung von Bitcoin spielen. Und das Potenzial sowohl auf der privaten als auch der institutionellen Anlegerseite ist noch immer gewaltig.
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