Die Deutsche Telekom will in das Bitcoin-Mining einsteigen und setzt damit ein positives Zeichen für die Akzeptanz der weltweit ersten Kryptowährung.

Die Deutsche Telekom, Europas größter Telekommunikationsanbieter, hat ein neues Bitcoin ( BTC )-Mining-Projekt angekündigt, das überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen nutzt, die sonst ungenutzt bliebe.

Das Mining-Projekt mit dem Namen "Digital Monetary Photosynthesis" wird von der Telekom-Tochter MMS in Zusammenarbeit mit dem Bankhaus Metzler entwickelt.

Telekom schließt Partnerschaft mit Metzler. Source: Telekom.

Die Bitcoin-Mining-Anlagen werden in der deutschen Stadt Backnang auf dem Gelände des Metall- und Glasfassadenherstellers Riva aufgestellt und von Metis Solutions verwaltet, teilte die Deutsche Telekom am 11. November mit.

Die Ankündigung des Telekommunikationsriesen kommt eine Woche, nachdem das Bitcoin-Whitepaper 16 Jahre alt geworden ist und den Nutzen und die immer größere globale Akzeptanz des weltweit ersten Blockchain-Netzwerks unter Beweis stellt.

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Bitcoin-Mining soll deutsches Stromnetz regulieren

Das Pilotprojekt der Deutschen Telekom ist aus einer wachsenden Menge an erneuerbaren Energiequellen entstanden.

Die wachsende Energieversorgung des Landes aus weniger vorhersehbaren Quellen wie Windturbinen erfordert mehr Infrastruktur zur Regulierung des Netzes, so Oliver Nyderle, Leiter des Bereichs Digitales Vertrauen und Web3-Infrastruktur bei Deutsche Telekom MMS.

Das Bitcoin-Mining könnte dazu genutzt werden, die Energieschwankungen im Stromnetz des Landes zu regulieren, schrieb Nyderle in der Ankündigung:

"Gemeinsam mit dem Bankhaus Metzler und der RIVA Engineering GmbH gehen wir einen Schritt in diese Richtung, um die regulierende Wirkung von Bitcoin-Minern im Energienetz zu testen. Überschüssige Energie wird durch die Miner in digitale Werte umgewandelt. Wir nennen das digitale monetäre Photosynthese".

Über das Bitcoin-Mining hinaus wird Metzler weitere Möglichkeiten für "Finanzdienstleistungen mit digitalen Vermögenswerten" erkunden. Weitere Einzelheiten dazu nannte er nicht.

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In Finnland wärmt das Bitcoin-Mining eine ganze Stadt mit über 11.000 Einwohnern mit der recycelten Wärme der Mining-Anlagen.

Finnland BTC-Mining-Pilotprojekt. Quelle: Marathon Digital

Die Stadt wird durch ein Zwei-Megawatt-Pilotprojekt in der Region Satakunte beheizt, das im Juni 2024 von Marathon Digital Holdings - dem weltweit größten Bitcoin-Mining-Unternehmen - gestartet wurde.

Marathons Anlage nutzt Fernwärme, bei der das Wasser zentral erhitzt und über ein unterirdisches Rohrnetz an die Häuser verteilt wird.

Das könnte eine zukunftssichere Methode zur Beheizung von Häusern sein, da Bitcoin-Mining-Anlagen einen erheblichen Wärmeüberschuss produzieren.