Neue Entwicklungen zur Bitcoin-Reserve der USA – Wahrscheinlichkeit steigt!
Nachdem Donald Trump auf der Bitcoin -Konferenz im Juli dieses Jahres versprochen hatte, als Präsident einen strategischen Bitcoin-Bestand für die USA aufzubauen, hielt er sich mit Aussagen diesbezüglich erst einmal zurück. In dieser Woche sagte der designierte Präsident jedoch erstmals wieder etwas zu der heiß erwarteten Bitcoin-Reserve.
Außerdem traf sich Cynthia Lummis mit Scott Bessent, dem Bitcoin-Befürworter, den Trump zum Finanzminister nominiert hat. Laut der „Bitcoin-Senatorin“, die den Gesetzentwurf zur Bitcoin-Reserve der Vereinigten Staaten eingereicht hat, ist Bessent ihr Verbündeter bei diesem Vorhaben.
Im Zuge dieser Entwicklungen scheint es wahrscheinlicher zu werden, dass Trump während seiner Präsidentschaft tatsächlich einen strategischen Bitcoin-Bestand etablieren wird und die USA sogar – wie es der Gesetzentwurf von Lummis vorsieht – auch aktiv Bitcoin kaufen werden.
Trump äußert sich zur Bitcoin-Reserve
Als Donald Trump am Donnerstag dieser Woche eingeladen war, die Eröffnungsglocke an der New York Stock Exchange (NYSE) zu läuten, interviewte ihn der Börsen-Reporter Jim Cramer. Dabei fragte er den designierten US-Präsidenten auch nach einer „Krypto-Reserve“, wie Cramer es nannte.
Sie unterstützen Krypto. Ganz anders als die vorherige Regierung. Strategische Erdölreserve, so etwas für Krypto?
Jim Cramer
Ja, ich denke schon, wir werden etwas Großartiges mit Krypto machen. Denn wir wollen weder China noch irgendjemand anderen, nicht nur China ... Andere machen sich Krypto zunutze und wir wollen die Nase vorn haben.
Donald Trump
Der nächste US-Präsident, @realDonaldTrump , wurde heute an der NYSE auf eine strategische #Bitcoin - bzw. #Krypto -Reserve angesprochen. 👀
— Blocktrainer (@blocktrainer) December 12, 2024
Trump antwortete:
„Wir werden etwas Großartiges mit Krypto machen. [...] Andere machen sich das zunutze und wir wollen die Nase vorn haben.“ pic.twitter.com/bWXT8G1eMM
Trump „denkt“ also, dass es eine Reserve geben wird, die ähnlich der Erdölreserve der Vereinigten Staaten sein wird – auch wenn er darauf wohl selbst den größten Einfluss hätte. Die strategische Erdölreserve, die Cramer referenziert, ist ein Notvorrat, den die USA im Jahr 1975 eingerichtet haben.
Ebenso vage wie seine Antwort auf die Frage zur Krypto-Reserve ist die Aussage „wir werden etwas Großartiges mit Krypto machen“. Die gängige Annahme ist in jedem Fall, dass sich das regulatorische Umfeld bezüglich Bitcoin und Co. unter Trump deutlich lockern wird.
Wie auch in der Vergangenheit rechtfertigt er seine Unterstützung des Sektors damit, dass er hierbei nicht anderen Ländern – insbesondere China – das Spielfeld überlassen möchte. Dies ist insofern interessant, als die Volksrepublik sich eigentlich vor Bitcoin zu verschließen scheint.
Die Bitcoin-Reserve, die Donald Trump versprochen hat, würde erst einmal nur bedeuten, dass die rund 200.000 konfiszierten BTC in einen strategischen Bestand überführt werden. Sollte er aber vorhaben, mit der Regierung auch tatsächlich aktiv Bitcoin zu kaufen, so wie es die Senatorin Cynthia Lummis in ihrem Gesetzentwurf vorsieht, wäre es wohl nicht schlau, dies vorher schon klar zu kommunizieren.
Wenn die USA nämlich große Bitcoin-Käufe ankündigen, würde dies den Bitcoin-Kurs vermutlich in neue Höhen katapultieren, wodurch es für die USA nur noch teurer wird, sich einen signifikanten Anteil an der Gesamtmenge zu sichern. Spätestens dann würden nämlich andere Nationen der größten Volkswirtschaft zuvorkommen wollen.
Die jüngsten Aussagen von Trump signalisieren, dass ihm auch noch nach seinem Wahlsieg viel an Bitcoin beziehungsweise Kryptowährungen liegt. Laut einer Person aus seinem engeren Umfeld soll er sich sogar einen Kurs von 150.000 US-Dollar je BTC zu Beginn seiner Präsidentschaft wünschen – Blocktrainer.de berichtete .
Bessent unterstützt Gesetzentwurf von Lummis?
Eine große Rolle bei der potenziellen Bitcoin-Reserve dürfte der US-Finanzminister spielen. Donald Trump hat den Hedgefondsmanager und Bitcoin-Befürworter Scott Bessent für diesen wichtigen Posten nominiert – Blocktrainer.de berichtete .
Gestern teilte die Senatorin Cynthia Lummis, die mit ihrem Gesetzentwurf den Kauf von einer Million Bitcoin für den staatlichen Bestand vorsieht, dass sie sich mit Bessent getroffen hat. Laut der „Bitcoin-Senatorin“ wird der wahrscheinlich nächste Finanzminister sich nicht nur für digitale Assets generell starkmachen, sondern auch ihr Verbündeter bei der Umsetzung des Gesetzentwurfs sein.
Scott Bessent wird ein Befürworter von digitalen Vermögenswerten und ein wichtiger Verbündeter bei der Verabschiedung meiner strategischen Bitcoin-Reserve sein. Ich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Finanzminister, um die fiskalische Verantwortung wiederherzustellen!
Cynthia Lummis auf 𝕏
Scott Bessent will be a champion for digital assets and a crucial ally in passing my Strategic Bitcoin Reserve. I look forward to working closely with the future Treasury Secretary to restore fiscal responsibility! pic.twitter.com/zw2YUz9lEk
— Senator Cynthia Lummis (@SenLummis) December 13, 2024
Sollte sich dies bewahrheiten, so stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass die USA tatsächlich Bitcoin kaufen. Lummis schlug sogar vor, die Goldreserven der Federal Reserve in Bitcoin umzuschichten.
Das langfristige Ziel ihres Vorschlags ist zudem, mit den Bitcoin die US-Staatsschulden zu reduzieren – eine Idee, die auch Bessent gefallen dürfte, da dieser sich große Sorgen wegen des Haushaltsdefizits der größten Volkswirtschaft der Welt macht.
BTC-Reserve wird wahrscheinlicher
In Reaktion auf diese jüngsten Ereignisse ist auf dem Wettmarkt Polymarket die Wahrscheinlichkeit, dass Donald Trump in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit eine Bitcoin-Reserve etablieren wird, wieder leicht gestiegen. Mit weniger als 30 Prozent liegt diese jedoch noch deutlich unter dem Niveau von Ende November.
Derweil hat auch der Vermögensverwalter VanEck, der einen Bitcoin-Spot- ETF in den USA an den Start gebracht hat, eine Prognose veröffentlicht, in der es heißt, dass die USA Bitcoin mit einer strategischen Reserve unterstützen werden.
Vorhersage Nr. 2: Die USA werden Bitcoin mit einer strategischen Reserve und einer verstärkten Krypto-Adoption fördern.
VanEck auf 𝕏
Die Erwartungen an die Trump-Administration in Bezug auf Bitcoin sind in jedem Fall hoch. Es gibt Grund genug anzunehmen, dass die USA sich weiter für Bitcoin öffnen und gegebenenfalls als Staat sogar selbst auf das Asset setzen werden.
Die US-Bundesstaaten Pennsylvania und Texas preschen derweil schon vor. In den Repräsentantenhäusern beider Staaten wurde ein Gesetzentwurf für eine Bitcoin-Reserve eingereicht.
Sollte unter Trump jedoch keine Bitcoin-Reserve kommen oder diese deutlich zurückhaltender ausfallen, als angenommen, so wäre die Enttäuschung sicherlich groß.
Kommentare aus unserem Forum
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
Das könnte Ihnen auch gefallen
Umstrittene DeFi-Regulierung sollte „unbedingt angefochten werden“ – Uniswap-CLO
SpaceX: Stablecoins als Zahlungsmittel bei Starlink
Ex-Goldman Sachs-Experte prognostiziert Ethereum-Rallye durch bullische Marktmuster unterstützt
Ist das Delisting von Tether in Europa eine Bedrohung für die Krypto-Stabilität?