Nach Angaben eines hochrangigen Regierungsbeamten experimentiert Russland im Einklang mit der Gesetzgebung des Landes aktiv mit digitalen Finanzanlagen (DFA) im Außenhandel.

Der russische Finanzminister Anton Siluanov erörterte in einem Interview mit dem staatlichen Nachrichtensender Russia-24 am 25. Dezember entsprechend Alternativen zum US-Dollar für den internationalen Handel.

Siluanov sagte, die russische Regierung habe ein Gesetz verabschiedet, das ab sofort den ausländischen Handel mit DFAs und Bitcoin ( BTC ) zulässt.

Nach Angaben des Ministers werden solche Außenhandelstransaktionen bereits genutzt, und Russland plant nun, sie weiter auszubauen und zu erweitern.

Russland will Bitcoin aus Mining nutzbar machen

In dem Interview betonte Siluanov, dass unter den gegenwärtigen Umständen die Einführung von DFAs im Außenhandel als Alternative zum US-Dollar „durchaus verständlich“ sei, da diese die Nutzung einer modernen Infrastruktur ermögliche.

Es ist eine Innovation im globalen Zahlungsabwicklungssystem, erklärte er und fügte hinzu: „Das ist die Zukunft.“

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Russlands Finanzminister Anton Siluanov. Quelle: RIA News

Der Finanzminister bekräftigte, dass es der russischen Bevölkerung und Wirtschaft frei stehe, digitale Finanzanlagen – einschließlich Bitcoin – im Außenhandel zu verwenden, gemäß einer neuen experimentellen gesetzlichen Regelung, die im September 2024 in Kraft trat.

Er ergänzte:

„Wir können für die Lieferung von Waren mit digitalen Finanzanlagen bezahlen. Es ist auch möglich, Bitcoin, den wir hier in der Russischen Föderation abgebaut haben, im Rahmen der experimentellen Regelung zu verwenden.“

Der Regierungspolitiker erwähnte in diesem Zusammenhang auch, dass Russland Anfang des Jahres das Mining legalisiert hat. „Das ist der Grund, warum solche Transaktionen stattfinden können. Wir sind der Ansicht, dass sie weiterentwickelt und ausgeweitet werden müssen, und ich bin sicher, dass dies im nächsten Jahr Realität sein wird“, fügte er hinzu.

Siluanov warnte kürzlich noch vor Bitcoin

Siluanovs jüngste Äußerungen zu DFAs und Bitcoin kommen einige Wochen, nachdem der Finanzminister die Öffentlichkeit im November eindringlich aufgefordert hatte, sich von Krypto-Investitionen fernzuhalten.

„Einige Leute sehen Kryptowährungen als eine Quelle für schnelles Geld. Ich empfehle sie nicht als Investitionsmittel“, sagte der Minister in einer Rede bei einer lokalen Bildungsveranstaltung am 6. November.

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Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: CoinGecko

„Ganz sicher nicht. Heute gibt es viele andere Möglichkeiten, zu investieren und gutes Geld zu verdienen“, warnte Siluanov noch vor ein paar Wochen.

Zum Zeitpunkt von Siluanovs Warnung erreichte Bitcoin gerade ein Allzeithoch von über 76.000 US-Dollar und steuerte auf den historischen Meilenstein von 100.000 US-Dollar zu, der anschließend innerhalb von 30 Tagen durchbrochen wurde.

Wie bereits berichtet, hat Russland Bitcoin im Rahmen des Gesetzes „Über digitale Finanzanlagen“ im Jahr 2021 offiziell als digitale Finanzanlage anerkannt. Obwohl DFAs zwar einen rechtlichen Status erhalten, verbietet das Gesetz weiterhin ihre Verwendung als Zahlungsmittel innerhalb des Landes.