Bitcoin Reserve scheitert in USA? So treibt sie den Preis trotzdem

Krypto-Exerte und Marktanalyst Arthur Hayes ist vom Misserfolg der Bitcoin-Reserve in den USA überzeugt. Diese passe nicht mit der Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump überein. Der Kryptomarkt könne trotzdem Gewinne durch die Thematik erwarten.

Bitcoin Reserve scheitert in USA?

Der bekannte Krypto-Unternehmer und Marktanalyst Arthur Hayes zweifelt am Erfolg einer Bitcoin -Reserve in den USA. Das verriet der 39-Jährige in einem neuen Blogeintrag namens Trump Truth.

Eine mögliche staatliche Bitcoin-Reserve in den USA gilt als eines der heissesten Themen für das kommende Jahr. Bislang gibt es mit El Salvador und dem Bhutan nur zwei Staaten, die öffentlich bekannt gegeben haben, gezielt BTC anzulegen.

In den USA könnte der Bitcoin sogar als Währungsreserve des US-Dollars dienen. Die republikanische Politikerin Cynthia Lummis wünscht den Erwerb von einer Million Bitcoin durch die US-Behörden.

Während des aktuellen Bitcoin-Preises von rund 96.000 US-Dollar müsste der nordamerikanische Staat ganze 96 Milliarden US-Dollar investieren. Der Kauf soll 2025 starten und bis 2029 erfolgen und würde die USA zum grössten Bitcoin-Investor der Erde machen.

Einige Personen aus dem politischen oder persönlichen Umfeld Donald Trumps gaben bereits öffentlich ihre Unterstützung für das Konzept bekannt – darunter auch David Bailey, der persönliche Berater des neuen US-Präsidenten in Krypto-Fragen.

Laut Hayes würde eine Bitcoin-Reserve nicht in die angestrebte Politik Trumps passen. Dieser will die USA zuvorderst zu einem florierenden Wirtschaftsstandort machen, glaubt Hayes.

Dafür müsse er den US-Dollar gegenüber den grössten Exporteuren der Erde abwerten – nämlich China und seinem Yuan, der EU und ihrem Euro sowie Grossbritannien und Japan mit deren Pfund und Yen. Nur durch diese Massnahme seien die USA als Produktionsstandort attraktiv, schreibt Hayes.

So treibt die Bitcoin Reserve den Preis trotzdem an

Eine staatliche Bitcoin-Reserve in den USA ist derzeit ein stark gefragtes Thema in der Krypto-Szene, das über die letzten Monate immer weiteren Auftrieb erhielt. Trotzdem bezieht Hayes eine sehr kritische Position zum Thema.

“Ich glaube zwar nicht, dass die US-Regierung Bitcoin kaufen wird, aber das hat keinen Einfluss auf meine positiven Kursaussichten”, schrieb Hayes in seinem Text.

Denn: Der mediale Erfolg dieses Konzeptes allein sorgt schon für Interesse und Käufe am Markt. Der Bitcoin-Kurs ist logischerweise der Profiteur. Die neue US-Regierung müsse sich jedoch entscheiden: Entweder legt sie Bitcoin auf staatlicher Ebene an und stärkt damit den US-Dollar, oder sie verwirft die Reserve, um die heimische Industrie zu fördern.

“Wenn Bitcoin das härteste Geld ist, das es je gab, dann ist die stärkste staatliche Fiatwährung diejenige, deren Zentralbank die meisten Bitcoin besitzt”, erklärt der Unternehmer.

Für die Kryptobranche ist die Bitcoin-Adoption auf staatlicher Ebene ein Glücksbringer ungeahnten Ausmasses. Ein Staat, der Bitcoin hält, ist schliesslich am Erfolg der Kryptowährung interessiert und wird versuchen, weiteres Wachstum zu forcieren.

Steigt ein Staat mit den Ausmassen der USA in Bitcoin ein, seien die weltweiten Wettbewerber dazu gezwungen, ebenfalls einzusteigen. Allein die Tatsache, dass diese Gefahr besteht, könne positiven Druck auf den Bitcoin-Kurs ausüben, argumentiert Hayes.

“Der Preis von Bitcoin würde dann asymptotisch steigen, denn warum sollte jemand Bitcoin verkaufen und Fiat erhalten, das die Regierung aktiv entwertet? (…) Es spielt jedoch keine Rolle, ob es zu einer US-BSR [US-Bitcoin-Reserve] kommt, denn allein das Risiko erzeugt Kaufdruck.”

Hayes erwartet, dass die neue US-Regierung Machtpolitik betreibt – etwa durch eine Reihe direkter Zuwendungen für die Landesbewohner, um ihren Erfolg in der nächsten Amtsperiode zu sichern. Neben einer absichtlichen Entwertung des US-Dollars soll die Zunahme des Goldpreises folgen.

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