Darstellung von Bitcoin-Crashes: Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Kauf?
TL;DR
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Bitcoin, die nach Marktkapitalisierung weltweit führende Kryptowährung, hat mehrere Kurseinbrüche erlebt, konnte aber jedes Mal das Tal des Todes durchschreiten.
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Während der Bitcoin-Preis bei jedem dieser Vorfälle vorübergehend zurückging, hat sich der Markt schlussendlich wieder stabilisiert, und die Kryptowährung hat eine weite Verbreitung und Adoption gefunden.
In seiner relativ kurzen Lebensdauer von 14 Jahren hat Bitcoin dramatische Preisschwankungen erlebt. Er ist berüchtigt für seine Volatilität, der oft rekordverdächtige Höchststände folgen. Dieses Muster hat die Neugier und das Interesse von Anlegern und Beobachtern gleichermaßen geweckt, was zu der entscheidenden Frage führt: Wann ist der beste Zeitpunkt, um in Bitcoin zu investieren? Um dies zu ergründen, müssen wir zunächst vergangene Marktcrashes und ihre Auslöser verstehen.
Juni 2011: Der Mt. Gox Hack
Im Jahr 2011, gerade einmal zwei Jahre nach seiner Entstehung, war Bitcoin noch ein relativ unbekanntes digitales Asset, das vor allem von Technikfreaks und Spekulanten genutzt wurde. Bitcoin-Trading konzentrierte sich vor allem auf eine Plattform, die als Mt. Gox bekannt war. Am 19. Juni 2011 kam es bei der Börse zu einer Sicherheitslücke, die zu einem schnellen und drastischen Rückgang des Bitcoin-Preises um 99,9 % führte, der von 17,50 US-Dollar auf nur noch 0,01 US-Dollar sank. Trading auf der Plattform musste ausgesetzt werden. Dies war der größte Absturz in der Geschichte des Bitcoin-Preises. Einer der Gründe für diesen signifikanten Rückgang war die relativ geringe Anzahl von Bitcoin-Investoren zu diesem Zeitpunkt, was zu einer unzureichenden Handelstiefe führte. Ein großer Abverkauf konnte leicht zu drastischen Kursschwankungen führen.
Als sich die Panik auf dem Markt allmählich legte und das Traden an der Mt. Gox-Börse wieder aufgenommen wurde, stieg der Bitcoin-Preis wieder auf sein vorheriges Niveau.
Dezember 2013: Chinas strenge Regulierung
Am 5. Dezember 2013 gaben die People's Bank of China und vier weitere Regierungsbehörden eine Mitteilung heraus, die das Engagement von Finanzinstituten in Bitcoin einschränkte. In dieser Mitteilung wurde ausdrücklich festgelegt, dass Bitcoin auf dem chinesischen Markt nicht als Währung verwendet werden darf. Darüber hinaus wurde angeordnet, dass tertiäre Zahlungsinstitute keine Clearing-Services für Bitcoin und andere Kryptowährungsbörsen erbringen dürfen. Innerhalb von nur zwei Wochen nach der Veröffentlichung der Mitteilung fiel der Bitcoin-Kurs von 1.152 US-Dollar auf 519 USD, was einem Rückgang von über 50 % entsprach.
Nachdem Bitcoin jedoch seinen Tiefpunkt erreicht hatte, erholte er sich nur einen Monat später dramatisch und stieg bis Ende Januar 2014 von 519 USD auf 869 USD, was einem Zuwachs von über 67 % entsprach.
Februar 2014: Der Fall von Mt. Gox
Im Februar 2014 wurde die damals größte Bitcoin-Handelsplattform der Welt, Mt. Gox, Opfer eines Hacks, der zum Diebstahl von 850.000 BTC führte. Der Vorfall war einer der schlimmsten Hacks in der Geschichte von Bitcoin und löste eine extreme Panik und eine Vertrauenskrise auf dem Markt aus. Der gesamte Kryptomarkt brach ein, und der Bitcoin-Preis sank aufgrund dieses unerwarteten „Black Swan Events“ schnell und deutlich von 823 USD auf 420 USD, was einem Rückgang von etwa 50 % entsprach. Letztendlich beantragte Mt. Gox am 28. Februar 2014 in Tokio Insolvenzschutz und meldete am 9. März in den Vereinigten Staaten „Chapter 15“ an.
Im darauffolgenden Monat schwankte der Bitcoin in einer Preisspanne von etwa 420 US-Dollar. Im Mai 2014 erlebte Bitcoin einen weiteren Aufwärtstrend, der ihn von einem Tiefstand von 420 USD auf 659 USD brachte, was einem Zuwachs von mehr als 57 % entsprach.
Juni 2016: Ethereum Hard Fork
Am 17. Juni 2016 wurde eine dezentralisierte, autonome Organisation namens The DAO Opfer eines Hacks, der zum Diebstahl von 3,6 Millionen ETH (die zu diesem Zeitpunkt einen Wert von etwa 50 Millionen US-Dollar hatten) führte. Dieses Ereignis löste einen massiven Ausverkauf auf dem Kryptomarkt aus. Infolge dieses Ereignisses fiel der Bitcoin-Preis innerhalb von zwei Wochen von 700 USD auf 567 USD, was einem Rückgang von etwa 20 % entsprach. Der Vorfall löste auch eine Fork in der Ethereum-Community aus - um ihre Verluste wiedergutzumachen, beschloss die Community, eine „Hard Fork“ durchzuführen und die gestohlenen ETH für ungültig zu erklären. Die Entscheidung löste eine heftige Debatte aus. Einige argumentierten, dass die Rückgängigmachung von Transaktionen dem Geist der Dezentralisierung und Unveränderlichkeit der Blockchain widerspricht. Schließlich wurde Ethereum in zwei verschiedene Blockchains aufgeteilt - Ethereum und Ethereum Classic.
August 2016: Der Bitfinex-Hack
Am 4. August 2016 wurde die Bitcoin-Börse Bitfinex Opfer eines Hacks, in dessen Folge rund 120.000 BTC im Gesamtwert von etwa 75 Millionen USD gestohlen wurden. Dieser Vorfall war der zweitgrößte Hack und Diebstahl von Kryptowährungen in der Geschichte von Bitcoin. Dieses Ereignis löste Panik und Unsicherheit auf dem Kryptowährungsmarkt aus und führte zu einem erheblichen Rückgang des Bitcoin-Kurses von 600 USD auf ca. 450 USD an nur einem Tag, was einem Rückgang von 25 % und dem größten Tagesverlust des Jahres entsprach.
In einer kurzen Zeitspanne von nur zwei Monaten, vom Ethereum-DAO-Vorfall bis zum Bitfinex-Diebstahl, erlebte der Bitcoin-Markt eine Reihe von schwarzen Schwänen. Diese Ereignisse erwiesen sich jedoch für Bitcoin nicht als fatal. Dank der positiven Auswirkungen der zweiten Halbierung, die zu geringeren Inflationsraten führte, konnte Bitcoin bis Ende 2016 alle Verluste wieder wettmachen und überschritt die 1000-US-Dollar-Marke, was einem Anstieg von etwa 120 % gegenüber dem Tiefstand von 450 USD im Jahr 2016 entsprach. Im Jahr darauf verzeichnete Bitcoin mehrere Durchbrüche hintereinander, die Ende 2017 in einem neuen Höchststand von 19.000 USD gipfelten.
März 2020: COVID-19 Marktcrash
Inmitten der anhaltenden COVID-19-Pandemie, die über den Globus hinwegfegte, sah sich die Weltwirtschaft mit beispiellosen Herausforderungen konfrontiert, die zu massiven Marktausverkäufen führten. Nachdem US-Aktien stark gefallen waren und innerhalb von nur 10 Tagen vier Zusammenbrüche erlitten hatten, griff die Panik auch auf den Kryptowährungsmarkt über. Am 12. März 2020 stürzte der Bitcoin-Preis von 7900 USD auf 3800 USD ab, was einem zweitweise einem Rückgang von mehr als 50 % entsprach. Der Einbruch führte auch zu einem Ausverkauf bei anderen Kryptowährungen, wobei der gesamte Kryptomarkt innerhalb kurzer Zeit stark fiel. Laut CoinMarketCap fiel die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarktes von etwa 300 Milliarden US-Dollar im Februar auf etwa 100 Milliarden USD im März, was einem Rückgang von fast 200 Milliarden USD entspricht.
Nur zwei Monate später erlebte Bitcoin seine dritte Halbierung, und aufgrund dieser positiven Entwicklung erholte sich der Markt schnell wieder. Ende 2020 durchbrach er seine bisherigen Höchststände und überschritt erstmals die Marke von 20.000 USD.
Mai 2021: Regulatorische Änderungen und Marktstimmung
Am 19. Mai 2021 stürzte der Kryptomarkt ab. Bitcoin erlebte seinen stärksten Tageseinbruch von rund 34 % und fiel unter die 30.000-US-Dollar-Marke, während Ethereum einen noch stärkeren Rückgang von fast 50 % erlitt. Einer der Hauptgründe für diesen Rückgang war, dass die chinesische Regierung strengere Vorschriften für Bitcoin und andere Kryptowährungen erlassen hatte. Zu diesen Vorschriften gehörte das Verbot für Finanzinstitute und Zahlungsunternehmen, Kryptodienste anzubieten. Der CEO von Tesla, Elon Musk, twitterte außerdem Kommentare, die darauf hindeuteten, dass Tesla seine Bitcoin-Bestände verkaufen könnte, was sich negativ auf das Marktvertrauen auswirkte. Die Verschlechterung der Marktstimmung führte zu einer Dumping-Welle, die den Preisverfall von Bitcoin weiter verschärfte.
Nachdem der Markt all diese negativen Nachrichten und die Verkaufsstimmung verdaut hatte, nahm Bitcoin seinen Aufwärtstrend wieder auf. Nur sechs Monate später erreichte der Bitcoin ein Allzeithoch von 67.500 US-Dollar.
Mai 2022: Der Fall von Terra
Im Mai 2022 kamen Gerüchte auf, dass der algorithmische Stablecoin von Terra, UST, Gefahr läuft, vom US-Dollar abgekoppelt zu werden. Der Preis von UST (jetzt LUNC) erlebte einen Preisrückgang von 119 USD auf 0,0001972 USD und damit auf nahezu Null. Der Zusammenbruch von Terra, einer der 10 größten öffentlichen Blockchains der Welt, löste eine Kettenreaktion aus - Bitcoin fiel innerhalb von zwei Wochen um mehr als 20 % und erreichte ein neues Zwei-Jahres-Tief, und die große Mehrheit der Kryptowährungen verzeichnete einen erheblichen Rückgang ihrer Marktkapitalisierung. Das Ereignis hatte in den folgenden Monaten weitere Auswirkungen: Mehrere Kryptounternehmen meldeten daraufhin Konkurs an, darunter Three Arrows Capital (3AC), Voyager, BlockFi und Celsius.
Die Auswirkungen des Zusammenbruchs von LUNA und UST waren erheblich und wurden als Beginn eines neuen Bärenmarktes angesehen. Während die meisten Altcoins einen Abwärtstrend verzeichneten, erholte sich der Anteil von Bitcoin an der Marktkapitalisierung allmählich. Auch der Bitcoin-Preis hatte begonnen, auf sein Niveau vor dem Absturz zurückzukehren.
November 2022: Die FTX-Liquiditätskrise
Im November 2022 geriet auch die drittgrößte Börse der Welt, FTX, in eine Krise. Ihr Gründer und Vorsitz, Sam Bankman-Fried (SBF), veruntreute über sein verbundenes Unternehmen Alameda erhebliche Mittel von der FTX-Börse. Er nutzte Leverage für Trading auf dem Kryptomarkt, was letztlich zur Aufdeckung dieser Handlungen führte. Infolgedessen zogen die Anleger überstürzt ihre Gelder ab, FTX geriet in eine Liquiditätskrise und musste schließlich Konkurs anmelden. Vom Beginn des Vorfalls bis zur Erklärung des Konkurses von FTX vergingen weniger als zehn Tage, und innerhalb von nur einer Woche fiel der Bitcoin von 21.285 USD auf 16.800 USD, was einem Rückgang von etwa 21 % entsprach.
Innerhalb von sechs Monaten nach dem FTX-Ereignis stieg der Bitcoin-Kurs auf bis zu 31.000 US-Dollar und war damit auf dem besten Weg, die Auswirkungen dieses schwarzen Schwans abzuschütteln.
Abschließende Gedanken
Trotz dieser Abstürze hat Bitcoin die Herausforderungen erfolgreich gemeistert und immer wieder neue Preisrekorde erzielt. Wie das Sprichwort sagt: "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker". Derzeit schwankt der Bitcoin-Preis auf einem relativ niedrigen Niveau, und mit der vierten Halbierung wird die Blockbelohnung für Bitcoin von 6,5 BTC auf 3,25 BTC fallen. Angesichts der Kursentwicklung nach jeder Halbierung ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Rückgang der Inflation eine neue Hausse auslösen wird. Bekannte Branchenanalysten haben auch vorausgesagt, dass der Bitcoin-Preis in der nächsten Hausse die 100.000-US-Dollar-Marke überschreiten wird.
Obwohl wir den sich schnell verändernden Kryptomarkt nicht vorhersagen können, gibt es gute Gründe für die Annahme, dass Bitcoin für immer mehr Anleger zur ersten Wahl wird.
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