Das US-amerikanische Unternehmen CleanSpark, das sich auf kohlenstoffarmes Bitcoin-Mining spezialisiert hat, gab kürzlich eine Erweiterung seines Geschäfts bekannt. Trotz steigender Herausforderungen in der Mining-Branche hat CleanSpark sieben neue Mining-Standorte in Ost-Tennessee erworben. Die Investition beläuft sich auf 27,5 Millionen US-Dollar und soll die Effizienz des Unternehmens in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt verbessern.

Fokus auf Nachhaltigkeit beim Bitcoin-Mining

Ein Grund für die Entscheidung, in Tennessee zu expandieren, liegt in der regionalen Energieinfrastruktur. Ost-Tennessee bietet günstige Bedingungen für Bitcoin-Miner, da die Tennessee Valley Authority (TVA) ein weitläufiges Netz an emissionsarmer Wasserkraft betreibt. Das erlaubt es Unternehmen wie CleanSpark, ihre Mining-Aktivitäten auf eine umweltfreundliche Weise zu gestalten und vorwiegend erneuerbare Energiequellen zu nutzen.

Die Entscheidung, sieben bereits bestehende Mining-Standorte zu übernehmen, kam zu einem guten Zeitpunkt. CleanSpark nutzt die derzeit niedrigeren Marktpreise für Mining-Infrastruktur aus, um das eigene Wachstum voranzutreiben. In den kommenden Monaten plant das Unternehmen, die Standorte mit S21-Pro-Minern aufzurüsten, was eine Erhöhung der Hashrate um mehr als 22 % bewirken soll. Das ist Teil der Strategie von CleanSpark, die Betriebskapazitäten auszubauen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Tennessee als wachsender Mining-Standort

In den letzten Jahren hat sich Ost-Tennessee als ein attraktiver Standort für Bitcoin-Mining etabliert. Neben den umweltfreundlichen Energiequellen bietet die Region auch günstige Grundstückspreise und ein regulierungsfreundliches Umfeld. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass sich immer mehr Unternehmen in der Region niederlassen.

Zach Bradford, CEO von CleanSpark, betonte, dass die neuen Einrichtungen eine wichtige Rolle dabei spielen, das Ziel des Unternehmens zu erreichen, bis Ende 2024 eine Hashrate von 37 EH/s zu erzielen. Die Investitionen in Tennessee könnten zudem der Auftakt zu weiteren Expansionsschritten in der Region sein, sofern die neuen Standorte erfolgreich sind.

Trotz der Expansion steht CleanSpark vor immer mehr Herausforderungen in der Branche. Die Mining-Difficulty von Bitcoin hat ein Rekordhoch erreicht, was den Wettbewerb unter den Minern verschärft. Um weiterhin rentabel zu sein, müssen Unternehmen wie CleanSpark ihre Betriebskosten im Auge behalten, während der Energie- und Ressourcenbedarf weiter steigt.

Zusätzlich zur steigenden Mining-Difficulty leidet die Branche unter Konsolidierung vom Bitcoin Kurs. Niedrigere Preise bedeuten weniger Einnahmen für die Miner, was den Druck auf die Rentabilität erhöht. Einige Experten warnen davor, dass dies zu einer Schließung von Mining-Anlagen führen könnte, falls sich die wirtschaftliche Lage nicht verbessert. Nicht nur die Marktbedingungen stellen eine Herausforderung dar – auch CleanSpark selbst kämpft mit finanziellen Schwierigkeiten. Der Aktienkurs des Unternehmens ist in den letzten Monaten stetig gesunken.